Der erste Eindruck zählt - nicht immer

Nachdem wir das russische Altai hinter uns gelassen und die russische Grenze mit einigen Hürden passiert haben, war der Weg frei für die Mongolei. Der Weg war in diesem Fall von Anfang an sehr mongolisch. Schon 10 km vor dem eigentlichen Grenzposten hörte der Asphalt auf und der Weg sollte zur Kostprobe für mongolische Straßenverhältnisse werden. Die eigentliche mongolische Grenze begann mit einer harmlosen Reifendesinfektion und endete kurz vor Feierabend der Grenzbeamten nach schier unendlichen Diskussionen. Irgendwann nach 8 Stunden hatten wir es dann doch geschafft und wurden direkt von einem Mongolen hinter der Grenze zu sich eingeladen.

 

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Kaum angekommen ging es los mit Betteln. Die ganze Hütte Stand voll mit Touristenartikeln. Tische, Stühle, Sigg Flaschen, Gore Tex Bekleidung uvm. Die Frage nach Ferngläsern und Handys musste ich leider beneinen. Der erste Eindruck von den Mongolen war also durchwachsen ausgefallen. Das Land ist groß und wir haben uns viel Zeit genommen uns hier um zu sehen. Um unser Visa zu verlängern sind wir nach Olgi ins Immigration Office gegangen und haben uns dort gleich mit allem Notwendigen Eingedeckt, denn wir wollten die schwierige Nordroute fahren. Die Strecke war malerisch schön und die Straßen verheerend schlecht. Die kritischste Stelle der Route konnten wir dennoch am zweiten Tag schon passieren. Eine Flussfurt von 80cm. Wir hatten scheinbar viel Glück dieses Jahr, weil der Sommer sehr trocken ist. Das färbt die Landschaft jedoch eher gelblich und nicht so sattgrün wie man es sich vorstellt. Nach ein paar Tagen erreichten wir Ulangom, eine Kleinstadt im Nordwesten des Landes. Da wir uns scheinbar recht nahe an den unkenntlichen Friedhof gestellt hatten, kamen ein paar Kinder und nahmen uns mit zu Omas Jurte. Die zweite Bekanntschaft mit Mongolen war dann äußerst herzlich und sehr angenehm. Vielen Dank für die tolle Zeit.

 

 

Von dort aus sind wir dann die zentrale Route, entlang des Orkhon Tals und Kharkorin bis nach Ulan Bator gefahren weil wir einiges zu erledigen hatten. Nach ein paar Tagen in Ulan Bator haben wir uns auf zur Khan Statue mit neuen Freunden gemacht. Zu sehen hier, hier und hier.

 

 

Die Wüste Gobi war natürlich auch bei uns fester Bestandteil der Liste für die Mongolei. So sind wir aufgebrochen um uns die höchstgelegene Wüste der Erde anzuschauen. Es ist auf jeden Fall ganz schön viel los gewesen. Speziell die Zeit ums Naadam Fest ist eine sehr beliebte Reisezeit. Das Naadam Fest ist ein Wettkampf bei dem die drei traditionellen Sportarten Bogenschießen, Reiten und Ringen ausgetragen werden. Da wir wenig Lust auf den großen Rummel in Ulan Bator hatten, wählten wir eine „Kleinstadt“ in der Gobi um das Spektakel zu sehen. Da Kleinstädte in der Mongolei eher winzige Dörfer sind, hatte das Ganze hier auch eher ein Dorffestcharakter. Uns hat es jedenfalls gefallen, die Jungen beim Reiten zuzuschauen und die Ringer zu beobachten.

 

 

Die Zeit in der Gobi ging jedenfalls rasend schnell vorbei bevor wir uns wieder auf nach Bator machen mussten. Doch dazu später mehr….

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Oma Renate (Samstag, 19 August 2017 18:25)

    Ein liebes Hallo zu euch , liebe Ann-Katrin , lieber Jörg und zu euern lieben Gästen ! -Zuerst herzlichen Dank für den wunderbaren Eintrag ! -Ich hätte heute meinen PC nicht mehr geöffnet, aber Uta sagte mir , dass wieder ein herrlicher Eintrag mit noch herrlicheren Bildern drin ist . Also habe ich doch gleich meine Neugier gestillt und mich an euerm Bericht erfreut.
    Ja , der Mongolei- Besuch hat sich gar nicht so einfach aufgetan wie ihr evt. erwartet habt. Hat euch doch der gewissenhafte , aber sehr gastfreundliche Grenzer erst mal vor den katastrophalen Straßen bewahrt.Dass ihr die schwierige Route nach Ulan Bator gewählt habt, hatte gewiss seine Gründe:Herrliche Landschaft ,aber auch der Test , was euer Robur, der liebe Cookie , so leisten kann. UNd das hat er bewiesen . Indem Video konnte ich nur staunen - Wasser durchschwimmen, dem Sandsturm trotzen, die Wüste mit dem gebirge meistern . Dafür bekommt der Kleine gewiss eine Streicheleinheit.- Die Reise zur Khan-Statue war bestimmt ein besonderes Erlebnis. Und wo findet ihr mal nicht liebe Freunde ? Das gibts gar nicht , wie die herrlichen Bilder auch zeigen.Bei den Dorffestspielen ging es sehr interessant zu :Reiten , Ringen... und habe ich als Bogenschützen dich , lieber Jörg , richtig erkannt ?
    Es war alles wieder faszinierend und wunderbar !Danke nochmals dafür . Ich freue mich riesig auf euern nächsten Bericht , sicher aus Russland , bzw. Sibirien mit Euern Urlaubern am Baiksaalsee.
    Dafür wünsche ich euch allen vieren schöne Stunden und unvergessliche Erlebnisse !Bleibt gesund ! Es grüßt euch eure Oma Renate.