Die erste Frage die den meißten wohl durch den Kopf schießt: Warum gerade ein ROBUR?

Die Gründe sind recht einfach!

Ich kenne das Auto weil ich praktisch damit groß geworden bin. Schon mit 7 Jahren durfte ich mit einen umgebauten Robur im Wald Holz rücken. Mit 11 Jahren war ich mehr oder weniger tatkräftige Hilfe bei der Restauration eines Garant K27, dem Großvater des Robur LO. Desweiteren ist es das einzige Fahrgestell,  dass 4 eingetragene Sitzplätze im Führerhaus hat und dabei keine unnötig lange DoKa ist.

Der entscheidende Grund ist jedoch einer den jeder Mann wohl kennt: „Der ist aber Süß!“ Durch sein rundes Gesicht hat er auch gleich seinen Namen Cookie, zu deutsch „Keks“ erhalten.

So zwingt es sich quasi auf einen Robur zu fahren.

Es ist ein einfaches, vergleichsweise leichtes, robustes und sehr geländegängiges Fahrzeug. Durch seine Blattfedern hinkt er in Puncto Achsverschränkung einem Unimog etwas hinterher. Der sehr weiche Leiterrahmen ist aber sehr vewindungsfreudig und gleicht dadurch vieles aus. Unser Robur 2002A hat einen zuschaltbaren Allradantrieb ohne Mittendifferential, eine Geländeuntersetzung und eine Seilwinde. Achsdifferentialsperren hat es für einen Robur noch nie gegeben.

Beim Motorumbau haben wir diesen direkt nach vorn verlegt und damit noch etwas Platz im Führerhaus geschaffen. Sitzen werden wir dort auf 2 ISRI Schwingsitzen. Das Führerhaus ist schallgedämmt mit alukaschierten Bitumenmatten, Gummigranulatmatten und Schalldämmplatten. Bei einer Reisegeschwindigkeit zwischen 60 und 80 kmh ergibt das einen ertragbaren Geräuschpegel.

Am Fahrgestell selbst haben wir nur recht wenig umgebaut. Geänderte Achsübersetzungen und größere Reifen bringen etwas angenehmere Drehzahlen auf der Autobahn. Daneben hat er noch einen 180l Zusatztank und einen großen Staukasten am Rahmen bekommen. Die orginale Pritsche wurde entfernt und durch eine neue Rautengelagerte mit kleiner Aufbauhöhe  ersetzt. Darauf ist dann der ehemalige Wohnwagen verschraubt.

Der Aufbau ist wie beschrieben ein Bastei Wohnwagen dem eigentlich nur Achse und Deichsel fehlen. Außen wurden eigentlich nur die Plattenstöße und –ecken mit Aluprofilen überklebt und die Radkästen entfernt. Auf dem Dach wurden 2 Solarpaneele mit insgesamt 480Wp verklebt.

Innen wurde vollständig entkernt. Der Grundrahmen im Boden ist mit Styrodurplatten ausgefächert. Darüber kommt ein Korklaminat welches Schwimmend verlegt ist. Die Gesamte Inneneinrichtung wurde aus Sperrholzplatten erstellt. Alle Schubfächer sind aus DIN Boxen damit sie leicht mit denen unter dem Bett austauschbar sind. Unter dem 140cm breitem Festbett befinden sich der 180l Wasservorrat in Weithalskanistern und Stauraum in Form von DIN Boxen. Unterhalb der Sitzgruppe sind Battieren, Ladeelektronik und der Kompressorkühlschrank angeordnet. Ein Ersatzrad hat seinen Platz unterhalb des Kleiderschrankes gefunden. Für wirklich mollige Wärme sorgt ein kleiner Holzofen von der Bundeswehr und eine AIRTOP 2000 Diesel-Luftheizung.  In der Küchenzeile befinden sich die 2 x 5kg Gasflaschen, ein leicht entnehmbahrer Gaskocher und der Gasdurchlauferhitzer. Die Dusche mit einlaminierter Duschwanne im Eingangsbereich ist so gelegt, dass man direkt von dort aus auch außen Duschen kann.

Insgesamt ist das Fahrzeug ein low-tech und auch ein low-budget Projekt gewesen. Wir haben uns relativ viel Zeit genommen um das Fahrzeug um zu bauen. Daher konnten wir fast alle Arbeiten selbst durchführen und auch während der Bauphase schon immer wieder Testen.

An dieser Stelle möchten wir allen unseren tatkräftigen Helfern und Unterstützern danken.

Dazu gehören mein Vater, für die viele Hilfe und das KnowHow beim Umbau. Meine Mutter, für die unendliche Geduld die sie dabei aufbringen musste.

Ann-Katrins Vater für die fachliche Unterstützung in allen Holzwurmfragen.

Unser Freund Bernd, der uns das wichtigste beim SchWeißen beigebracht hat.

Unsere Freunde, die wann immer möglich, gegen Bezahlung in Bier und Grillfleisch, eingespannt wurden.

Die Gefas GmbH Roßla, für die super Beratung und Unterstützung!

Die Jungs von S&G Sangerhausen für die Unterstützung!