Ja ja...

Das mit dem wöchentlich oder gar täglich schreiben funktioniert natürlich nicht! So ein Beitrag mitsamt Homepage Aktualisierung kostet mich rookie immer noch ganz gut an Zeit. Eigentlich wollte ich den letzten Beitrag schon auf dem Weg nach Deutschland vor 2 Wochen schreiben war dann aber doch der Fahrer. Ann-Katrin wurde vor einiger Zeit schon gebeten einen Vortrag auf einer Tagung der Uni Freiberg zu halten. Zu diesem Anlass also waren wir insgesamt eine Woche in Deutschland unterwegs. Schon der Weg in dieses ferne Land war interessant. Ich hatte nie gedacht dass man so schnell wieder seinen Pass an der deutsch-österreichischen Grenze vorzeigen muss. Eine Folge der Flüchtlingskriese, die ellenlange Staus nach sich zieht. Überraschenderweise war der slowenisch-österreichische Übergang am Karawankentunnel kaum frequentiert.

 

Nachrichten verfolgen wir natürlich auch von unterwegs aus sehr aufmerksam. Wir haben jeweils eine lokale SIM Karte mit der wir dann mobil am Telefon nachlesen können. Es ist jedoch, wie immer, recht schwierig sich ein Bild zu machen ohne vor Ort zu sein. Seit Wochen dreht sich praktisch alles um Flüchtlinge, brennende Unterkünfte, überfüllte Bahnhöfe und wütende Bürger. Leicht bekommt man ein Bild vom Chaos in Deutschland. Vor Ort sieht die Lage dann immer etwas anders aus. Das Stadtbild Mannheims hat sich keineswegs verändert und auch in Freiberg verspürt man nichts von den Massen die da ankommen. Wir reden praktisch von 1 bis 2% Bevölkerungszuwachs. Wie so oft, sollte man sich eben lieber selbst ein Bild machen bevor man Urteilt.

 

Der flüchtige Besuch in Freiberg hat sich gelohnt. Mehr als ein Spaziergang im Zentrum war jedoch leider gar nicht drin. Danach noch ein schneller Besuch bei den Familien und dann wieder ab nach Hause. Den LKW hatten wir zwischenzeitlich in Ljubljana abgestellt und sind mit dem Leihwagen gefahren. Erfreulicher und vielleicht auch erstaunlicher Weise fühlt es sich nach einer Woche zu Besuch und in Hotels total normal an wieder nach Hause in den LKW zu ziehen.

Viel Zeit hatten wir jedoch nicht um die vielen mitgebrachten Sachen einzuräumen. Schon ein paar Stunden später kamen die nächsten Gäste. Maria und Chris sind beide mit mir zur Schule gegangen und wohnen mittlerweile in München. Getroffen haben wir uns in Ljubljana. Der mittlerweile fünfte Besuch in dieser Stadt für uns. Um etwas voran zu kommen haben wir aber schon nach 2 Tagen beschlossen weiter Richtung Osten zu ziehen. Sostanj, Velenje und Maribor waren die erklärten Ziele. Leider sind wir am Montag in Velenje angekommen und mussten feststellen dass Museen und Bergwerke geschlossen haben. Das Arbeitszeitgesetzt verlangt auch hier 2 Ruhetage in der Woche, die für touristische Ziele meist auf Sonntag und Montag fallen. Da wir noch nach Maribor und Zagreb wollten, sind wir recht schnell weiter gezogen. Nach einem goldenen Herbsttag in Maribor hat uns dann das schlechte Wetter eingeholt. Nun konnten wir also gleich mal testen wie sich ein paar Tage Regen zu viert bei uns zu Hause anfühlen. Es ist gut, dass wir mittlerweile eine Markise besitzen und somit recht lange draußen sitzen können. Es funktioniert aber auch drinnen ganz gut. Das wichtigste beim Kochen und Essen zu viert im LKW ist es die Gäste auf ihre Plätze zu verweisen. Wenn jeder seinen Sitzplatz gefunden hat kann man einfach herumwirbeln wie immer. Eigentlich ganz gemütlich so. Um den Kondens etwas in Grenzen zu halten muss man natürlich die Fenster und Dachluken etwas öffnen. Trotzdem wird es auch bei kühlen Außentemperaturn gut warm in der kleinen Hütte. Mit Hilfe der Gäste könnte man wahrscheinlich sogar Außentemperaturen bis zu 0°C  ohne Heizung meistern. 

Tagsüber haben wir verschiedene Weinkeller auf der slowenischen Weinstraße besucht bevor wir dann weiter nach Zagreb gefahren sind. Ich hoffe unser Guide Martin probiert die 5 Weine nicht mit allen seinen Bustouristen. In Zagreb haben wir uns dann letztendlich nur kurz aufgehalten da das Wetter nicht allzu gut und die Urlaubswoche von Maria und Chris schon wieder vorbei war. Mehr als ein paar Kirchen haben wir von innen leider nicht sehen können da praktisch alle Sehenswürdigkeiten entlang der vorgeschlagenen Touristenroute nicht zu besichtigen sind. Am Donnerstag dann feierten die Kroaten ihre 24. jährige Unabhängigkeit und glänzten mit Abwesenheit. Es war praktisch alles geschlossen, nur wenige Menschen unterwegs und von Feierstimmung eigentlich keine Spur. Für uns Grund genug zurück aufs Land zu fahren und endlich die längst überfälligen Beiträge zu schreiben.

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Maria (Montag, 19 Oktober 2015 11:55)

    Danke für die schöne Woche ihr Zwei!!! Ich fand's trotz Regen und verschlossenen Gebäuden richtig schön und jetzt habt ihr mich dummerweise auch noch mit diesem Wildcampingfieber angesteckt...

  • #2

    Sebastian und Susi (Freitag, 06 November 2015 22:00)

    Hallo ihr beiden,

    danke für die Coolen Beiträge und Bilder. Wir sind jetzt eine kleine Familie mit unsere Friederike. Viel Spaß euch noch.